A

Aufsitzerpflanze

Pflanze, die auf anderen Pflanzen, oftmals Bäumen, wächst. Zu den Aufsitzerpflanzen, die auch als Epiphyten bezeichnet werden, gehören in Deutschland einige Moose, Flechten und Misteln.

B

Baum

Unter einem Baum versteht man eine verholzte Pflanze mit einem Hauptstamm, der sich nach oben hin zu einer Krone verzweigt (vgl. Strauch).

Bedecktsamer

Pflanzen bei denen die Samenanlage in einem speziell geformten Blatt, genauer dem von diesem Blatt gebildeten Fruchtknoten, eingeschlossen ist, also nicht nackt auf dem Blatt liegt. Zu den Bedecktsamern zählen neben vielen Laubbäumen auch Kräuter und Gräser. Sie sind stammesgeschichtlich jünger, als die Nacktsamer. Bedecktsamer werden auch als Angiospermen bezeichnet.

Bestäubung

Damit es zur Befruchtung der Eizelle und infolge dessen zur Bildung von Samen kommt, müssen die Pollen auf die Samenanlage (bei Nacktsamern) oder die Narbe (bei Bedecktsamern) der Fruchtblätter gelangen. Dies erfolgt bei unseren heimischen Waldbäumen meist durch den Wind (z.B. Nadelbäume, Birken, Buchen, Eichen). Alternativ kann auch eine Bestäubung durch Insekten erfolgen (z.B. Linde, Rosskastanie, Edelkastanie, Weiden, Ebereschen). Wichtige Bestäuber sind neben den Honigbienen auch Wildbienen, Schmetterlinge, Fliegen und Käfer.

Blatt

Meist flächig ausgebildetes Organ von Pflanzen, in dessen Zellen die Photosynthese abläuft. Blätter können ganzrandig, gezähnt, gesägt, gelappt, gefiedert oder gefingert sein. Manchmal sind sie auch als Nadeln ausgebildet.

Blattgrün

Blattgrün (= Chlorophyll) ist ein chemisches Molekül, mit dem die Pflanzen die Energie des Lichts einfangen.

Borke

Abgestorbener Teil der äußeren Rinde eines Baumstammes.

Borkenkäfer

Verschiedene in der Rinde oder im Holz von Bäumen brütende Käferarten. Bekannte Arten sind der Buchdrucker und der Kupferstecher, die vor allem Fichten, aber auch andere Nadelbäume befallen.

C

Chlorophyll

Anderer Name für „Blattgrün“

Chloroplast

Organell (= „kleines Organ“) in Pflanzenzellen, in denen sich das Blattgrün befindet und die Photosynthese abläuft.

D

E

Eschentriebsterben

Durch einen Pilz hervorgerufene Erkrankung, die zum Tod der Eschen führt.

F

G

H

Holz

Die Zellen der Pflanzen sind von einer Zellwand umgeben. Verhärten sich die Zellwände von Wasserleitgewebe, so spricht man von Holz im engeren Sinn. Im weiteren Sinne werden manchmal auch andere Gewebe, deren Zellwände durch die Einlagerung von Lignin verstärkt sind, als Holz bezeichnet. Bei einem Baum wird das vom Kambium nach innen abgegeben Wasserleitgewebe als Holz bezeichnet. Es besteht im reifen Zustand überwiegend aus toten Zellen mit verholzten Zellwänden.

Habitat

Lebensort von Tieren, Pflanzen oder andere Organismen.

Habitatbäume

Habitatbäume sind Bäume, die anderen Lebewesen ein spezielles Habitat bieten, das nicht bei allen Bäumen vorkommt. Gemeint sind z.B. Astlöcher, Stammverletzungen oder tote Äste in der Krone, aber auch der Bewuchs durch Pilze, Aufsitzerpflanzen oder Kletterpflanzen wie Efeu. Selbst bereits tote Bäume können Habitatbäume sein. Sofern Habitatbäume keine Bedrohung für die Verkehrssicherheit darstellen, sollten sie als wertvoller Lebensraum erhalten bleiben.

I

J

K

Kambium

Bildungsgewebe im Stamm von Bäumen. Das Kambium (auch Cambium geschrieben) besteht aus teilungsfähigen Zellen, die im Stamm einen Zylinder bilden. Da das Kambium nur in die Breite und nicht in die Höhe wächst, wird ein auf den Stamm geritztes Herz mit der Zeit immer breiter, aber nicht höher.

Klimawandel

Allgemein eine Veränderung des Klimas mit der Zeit. Vorhergesagt ist eine Erwärmung des Klimas in den nächsten Jahrzehnten, verursacht durch die vermehrte Freisetzung von Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas) durch menschliche Aktivität. Da Bäume sehr lange leben und als sesshafte Organismen ihren Standort nicht verändern können, werden sie von dem Klimawandel wahrscheinlich härter betroffen sein, als andere Lebewesen.

Kohlendioxid

Gasförmige Substanz, die von der Erde abgegebene Infrarotstrahlung absorbiert und so verhindert, dass diese in das Weltall entweichen kann. Kohlendioxid trägt so zum Treibhauseffekt bei. Pflanzen fixieren bei der Photosynthese Kohlendioxid (= CO2) und entziehen es so der Atmosphäre. Bei der Fixierung von Kohlendioxid entstehen organische Verbindungen.

Krone

Bereich des Baumes, in dem sich der Stamm zunehmend verzweigt.

L

Laubbaum

Baum mit flächig ausgebreiteten Blättern.

Leitgewebe

Gewebe aus langgestreckten Zellen, in denen Wasser oder Produkte der Photosynthese (Zucker) transportiert werden.

M

Mitochondrien

Kraftwerke der Zellen, in denen die Atmung abläuft. Mitochondrien treten bei Pflanzen, Tieren und Pilzen auf.

Mykorrhiza

Enges räumliches Zusammenleben (Symbiose) zum gegenseitigen Vorteil zwischen Pflanzen und Pilzen. Die Pilzfäden wachsen entweder um die Wurzel herum oder dringen sogar in die Wurzel ein und versorgen die Pflanze mit Nährstoffen. Im Gegenzug versorgt die Pflanze den Pilz mit organischen Substanzen (Zuckern und Fettsäuren), die sie durch die Photosynthese gewinnt.

N

Nacktsamer

Pflanze bei denen die Samenanlage offen, d.h. nackt, auf speziell geformten Blättern liegt. Zu den Nacktsamern, die stammesgeschichtlich älter sind, als die Bedecktsamer, zählen neben den Nadelbäumen auch einige Laubbäume, wie etwa der Ginkgo. Nacktsamer werden auch als Gymnospermen bezeichnet.

Nadeln

Spezielle Form von Blättern der Nadelbäume.

Nadelbaum

Baum mit nadelförmigen Blättern.

Nährstoffe

Pflanzen können zwar die Energie des Sonnenlichts nutzen, benötigen darüber hinaus aber auch mineralische Nährstoffe, die sie nicht selber erzeugen können. Man unterscheidet zwischen Makronährstoffen, die in großer Menge benötigt werden, wie z.B. Stickstoff, Phosphor, Kalium oder Magnesium, und nur in geringen Mengen benötigte Mikronährstoffe wie z.B. Molybdän oder Eisen.

O

P

Parasit

Ein Lebewesen, das auf Kosten eines anderen Lebewesens lebt. Zu den Parasiten zählen die Misteln, die als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen leben und diesen Wasser und Nährstoffe entziehen.

Photosynthese:

Bei der Photosynthese nutzt eine Pflanze (oder manchmal auch ein Bakterium) die Energie des Lichts, um aus Wasser und Kohlendioxid Zucker herzustellen. Nur grüne Pflanzen, also keine parasitischen Pflanzen, die ihr Blattgrün verloren haben, sind zur Photosynthese befähigt. Von der Photosynthese der Pflanzen und Bakterien sind fast alle Lebewesen auf der Erde abhängig. Durch die Photosynthese wird Kohlendioxid gebunden, das andernfalls durch den Treibhauseffekt die Klimaerwärmung antreiben würde.

Q

R

Rinde

Im engeren Sinne bezeichnet „Rinde“ bei einem Baum die vom Kambium nach außen angegebenen Zellen. Diese bestehen zu einem großen Teil aus Siebröhren (->Leitgewebe), deren Aufgabe unter anderem darin besteht Produkte der Photosynthese in dem Baum zu verteilen. Im weiteren Sinn werden zur Rinde auch die weiter außen liegenden Gewebeschichten gerechnet, die den Stamm nach außen hin abschließen. Diese werden nicht vom Kambium, sondern von einem eigenen Bildungsgewebe erzeugt.

S

Stickstofffixierer

Stickstofffixierer sind Bakterien, die den Stickstoff in der Luft (chemisch N2) in eine für andere Organismen nutzbare Form (Ammonium, organische Stickstoffverbindungen) umzuwandeln. Manche Bäume, wie etwa Erlen bilden eine Symbiose mit Stickstofffixierern und können daher auf Stickstoff-armen Standorten wachsen.

Strauch

Ein Strauch ist eine verholzte Pflanze, die sich bereits an der Basis zu mehreren Hauptstämmen verzweigt.

Symbiose

Wörtlich: das enge räumliche Zusammenleben zweier Organismen. Im deutschen Sprachgebrauch ist damit meist ein Zusammenleben zum gegenseitigen Vorteil gemeint.

T

Treibhauseffekt

Kurzwellige Strahlung der Sonne erreicht ungehindert den Erdboden, der sich dadurch erwärmt und Infrarotstrahlung aussendet.  Befinden sich in der Atmosphäre Treibhausgase wie etwa Methan, Kohlendioxid oder Lachgas, so absorbieren diese die Infrarotstrahlung und hindern sie so daran in das Weltall zu entweichen. Dadurch erwärmt sich die Erdatmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt für lebensfreundliche Temperaturen auf der Erde, er wird aber in den letzten Jahrzehnten durch die vermehrte Freisetzung von Treibhausgasen durch menschliche Aktivität verstärkt.

U

Ulmensterben

Durch den Ulmensplintkäfer übertragene Pilzerkrankung, die zum Absterben von Ulmen führt.

V

W

Wald

Ansammlung von Bäumen, die dicht und groß genug ist, um ein eigenes Waldklima zu erzeugen. Charakterisiert ist das Waldklima durch geringere Temperaturschwankungen, als die Umgebung, geringere Luftbewegungen und eine hohe relative Luftfeuchtigkeit.

Weichholz

Baumarten mit besonders weichen Hölzern. Zu den Weichhölzern zählen z.B. Weiden oder Nadelbäume.

Wurzel

Unterirdisch wachsende Pflanzenorgane, über die die Pflanze Wasser und Nährstoffe aufnimmt. Man unterscheidet zwischen Pfahlwurzlern mit tief in den Boden eindringender Hauptwurzel (z.B. Eichen, Kiefern, Ulmen), Flachwurzlern, bei denen das Wurzelsystem vor allem von flach unter der Bodenoberfläche wachsenden Seitenwurzeln gebildet wird (z.B. Eschen und Fichten) und Herzwurzlern mit halbkugelige Wurzelsystem (z.B. Linden oder Hainbuchen). Über die Wurzel bilden Bäume meist eine Mykorrhiza aus.

X

Y

Z

Zapfen

Blüten- bzw. Samenstand vieler Nadelbäume.

Zelle

Grundeinheit aller Lebewesen. Die Zellen von Pflanzen, Pilzen und Tieren enthalten einen Zellkern mit dem Erbmaterial, sowie Organellen (= „kleine Organe“) wie etwa Mitochondrien und Chloroplasten. Nach außen werden Zellen von einer Zellmembran begrenzt.  Die Zellen von Pflanzen und Pilzen besitzen darüber hinaus eine Zellwand, die der Zellmembran außen aufliegt.